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13. Wolfsburger Aktionsbeirat unterstützt ready4work

245.000 Euro für zusätzliche Ausbildungsplätze

Sie sind in der Regel zwischen 19 und 23 Jahren alt, stammen aus Wolfsburg, Gifhorn und Helmstedt und haben trotz eigener Bemühungen ein Jahr oder mehr nach dem Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz gefunden: Um für diese jungen Menschen Ausbildungsplätze beim RegionalVerbund für Ausbildung e.V. (RVA) zu schaffen, sammelt die Initiative ready4work seit 2003 Spenden.

 

Mit 245.000 Euro unterstützen in diesem Jahr die Teilnehmer des 13. Wolfsburger Aktionsbeirats dieses Ziel. „Die vielen, oft schon seit Jahren am Aktionsbeirat beteiligten Unternehmen und Institutionen bilden ein engagiertes und verlässliches Netzwerk. Mit ihrer kontinuierlichen Spendenbereitschaft erleichtern sie zahlreichen Jugendlichen den Einstieg in eine Berufsausbildung. Dass sich das lohnt, zeigen uns die jungen Menschen immer wieder. 95 Prozent schließen ihre Ausbildung beim RVA erfolgreich ab“, resümierte Bernd Osterloh, 1. Vorsitzender des Fördervereins ready4work e.V. Im 2006 gegründeten Aktionsbeirat akquirieren die Mitglieder neben Geldspenden auch Sachspenden und neue Partner. Zudem initiieren sie regelmäßig Aktionen.


30 Firmen und Institutionen sagten unter dem Motto „Gut vernetzt in die berufliche Zukunft!“ auf der heutigen Sitzung des Wolfsburger Aktionsbeirats ready4work Spenden zu. Damit erhöhte sich die bisherige Gesamtspendensumme des Aktionsbeirats auf 3,12 Millionen Euro. Die Gelder nutzt der RVA, um in Kooperation mit kleineren und mittleren Unternehmen zusätzliche Ausbildungsplätze einzurichten. Seit 1998 schloss der RVA rund 2.500 Ausbildungsverhältnisse. Mehr als 87 Prozent der Auszubildenden haben sechs Monate nach ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung eine Anschlussversorgung.


Der Weg dahin ist gerade für aus ihrem Heimatland geflüchtete junge Menschen oft nicht leicht. Beim Schritt in den Beruf unterstützt sie in Wolfsburg eine von der Volkswagen Group Academy, dem RVA und Partnerbetrieben angebotene Einstiegsqualifizierung. Ihre Erfahrung damit stellten beispielhaft Auszubildende und Ausbilder der Unternehmen Schnellecke Logistics Deutschland GmbH und Ehme de Riese – Der Optiker vor. „Durch ein Praktikum in einem möglichen Ausbildungsbetrieb habe ich erstmal einen Einblick in das deutsche Ausbildungssystem erhalten. Außerdem konnte ich direkt meinen gewünschten Ausbildungsberuf Lagerlogistik besser kennenlernen“, berichtete Mostafa Ghaffari, Auszubildender im 1. Lehrjahr bei Schnellecke Logistics. Neben dem Besuch des potenziellen Ausbildungsbetriebes findet eine durchgehende sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmenden durch den RVA statt.


„Ein eindeutiger Vorteil ist, dass vor und während der Einstiegsqualifizierung gezielte Sprachtrainings stattfinden. Die Sprache ist immer noch eine der größten Hürden, die viele der geflüchteten Menschen auf dem Weg in eine berufliche Tätigkeit überwinden müssen. Daran arbeiten wir auch im Betrieb kontinuierlich weiter“, erläuterte Ehme de Riese, dessen Auszubildende Elsie Kamikazi im Anschluss an die Einstiegsqualifizierung eine Lehre als Augenoptikerin in seinem Unternehmen begann.